Um dem Lernverhalten unserer Schüler individuell begegnen zu können, aber auch um den Lebens- und Arbeitsumständen unserer Elternschaft gerecht zu werden, bieten wir an der Mittelschule Parsberg verschiedene Arten der Beschulung an. Im Folgenden werden diese erläutert:

Unsere Ganztagsmodelle:

Gebundener Ganztag Offener Ganztag
Der Unterrichtstag:

Mo – Do: 8:10 – 16:15
Freitag: 8:10 – 13:10

Der Unterrichtstag:

Mo – Fr:   8:10 – 13:10 regulärer Unterricht
Mo – Fr: 13:10 – 16:30 Nachmittagsbetreuung

  • Die Ganztagsschule ist sowohl Lernort als auch Lebensraum.
  • Rhythmisierter Unterricht, d.h. Pflichtunterricht ist auf Vor – und Nachmittag verteilt
  • Gemeinsames Mittagessen mit dem Lehrer in der Mensa des Gymnasiums
  • Zusätzliche Differenzierungsmöglichkeiten in den Kernfächern
  • Zusätzliche Übungs – und Vertiefungseinheiten (ersetzen die Hausaufgaben), d.h. mehr schulische Lernzeit und individuelle Förderung durch den Lehrer
  • In Zusammenarbeit mit „Externen Partnern“: Anregungen zur sinnvollen Freizeitgestaltung durch außerschulische Angebote (z.B. Abenteuersport, Jonglieren, Bogenschießen,  Selbstsicherheitstraining, Trommeln, Volleyball, Schwimmen, Filzen usw.) – dies findet an einem Nachmittag in der Woche statt sofern sich Partner finden
  • Mehr Zeit für Soziales Lernen
  • Die offene Ganztagsschule ist ein freiwilliges und flexibles schulisches Angebot, das eine verlässliche, qualifizierte und auf den Bedarf Ihres Kindes ausgerichtete Förderung und Betreuung im Anschluss an den Vormittags-Unterricht gewährleistet. Die offene Ganztagsschule basiert auf drei Säulen, die auch täglich und in fester Struktur durchgeführt werden:
  • Gemeinsames Mittagessen
  • Hausaufgabenbetreuung
  • wechselnde Freizeitangebote, sportliche und gestalter-ische Aktivitäten
  • Eine Mindestanmeldung von 2 Nachmittagen verpflichtend über das ganze Schuljahr hinweg ist Voraussetzung für die offene Ganztagsschule.
  • In den Ferien findet keine Betreuung statt.
  • Betreut werden die Schülerinnen und Schüler von der 5. bis zur 8. Klasse von Frau Meyer und Frau Aggül.

Kosten für die Eltern

Neben den üblichen Ausgaben für den Schulbesuch (Kopiergeld, Arbeitshefte usw.) entstehen nur Kosten für das Mittagessen* (beinhaltet Hauptgericht, Nachspeise und ein Getränk).

*Den aktuellen Preis pro Essen können Sie im Sekretariat oder den Ganztageslehrkräften erfragen.

M-Klassen:

Hier können Schüler den mittleren Bildungsabschluss erwerben, ohne die Mittelschule verlassen zu müssen. Der M-Zug ist im Schulverbund Ost im Rotationsprinzip organisiert. Erfragen Sie an der Sprengelschule, wo zurzeit welche Jahrgangsstufe angeboten wird.

Welche Anforderungen stellt der M-Zug?

  1. Zielgerichtete Arbeitshaltung
  2. Höherer Grad an Selbstständigkeit
  3. Höheres Arbeitstempo
  4. Höherer Grad der Beherrschung
  5. Höhere Komplexität der Aufgabenstellung

Welche Vorteile bietet der M-Zug?

  • kein Wechsel der Schulart
  • kürzere Schulwege
  • vertraute Unterrichtsmethoden
  • Klassenlehrerprinzip
  • verstärkte Praxis- und Berufsorientierung
  • im Falle des „Scheiterns“ problemlose Rückkehr in eine Regelklasse der Mittelschule möglich

Vorraussetzungen für den M-Zug:

  • Aufnahme in die M7: Durchschnitt 2,66 in Deutsch, Mathe, Englisch.
  • Aufnahme in die M8: Durchschnitt 2,33 in Deutsch, Mathe, Englisch.
  • Aufnahme in die M9: Durchschnitt 2,33 in Deutsch, Mathe, Englisch.
  • Diese Durchschnitte müssen im Zwischen- oder Jahreszeugnis erreicht werden.
  • Alle Schüler, die die oben genannten Schnitte nicht erreicht haben können sich einer Aufnahmeprüfung unterziehen. Diese findet in der letzten Sommerferienwoche statt.
  • Aufnahme in die M10: Durchschnitt 2,33 in Deutsch, Mathe, Englisch in der Prüfung des qualifizierenden  Mittelschulabschlusses.
  • Sollte der Durchschnitt nicht erreicht werden: Übertritt auf Antrag der Eltern und Bestehen einer Aufnahmeprüfung, die an der aufnehmenden Schule nach  Möglichkeit noch vor Beginn der Sommerferien durchgeführt wird.

Weitere Bestimmungen zu den Übertrittsverfahren (z. B. Gymnasium, Realschule, Wirtschaftsschule) finden Sie auf der Seite des Kultusministeriums Bayern: https://www.km.bayern.de/umzug

9 + 2 Modell:

Was bedeutet „9 + 2 – Modell“?

  • In zwei Schuljahren kann im unmittelbaren Anschluss an den qualifizierenden Abschluss die Mittlere Reife mit der Abschlussprüfung zum Mittleren Bildungsabschluss erworben werden.
  • Der Stoff der 10. Jahrgangsstufe wird auf 2 Jahre (10. und 11. Klasse) gestreckt. Anschließend wird die zur M10 identische Abschlussprüfung zum Mittleren Schulabschluss abgelegt.

Zielgruppe

  • Das Angebot richtet sich vor allem an leistungsstarke Schüler/innen der 9. Klassen, die den Mittleren Schulabschluss erreichen wollen.
  • Schüler mit Migrationshintergrund und noch nicht ausreichenden Deutschkenntnissen,
  • Schüler mit verzögerter Bildungs- und Leistungsentwicklung, sog. Spätzünder, die erst in der neunten Klasse die Lust am Lernen entdeckt haben,
  • Schüler, die längere Übungsphasen brauchen,
  • Schüler, die Englisch nicht im Quali gewählt haben, oder auch Schüler, die den Notenschnitt für die Aufnahme in die M10 bzw. die Aufnahmeprüfung nicht geschafft haben (aber Beratung),
  • Qualifizierenden Abschluss an der Mittelschule (Beratung bei schlechteren Noten),
  • Schüler mit externen Quali können aufgenommen werden.

Wer kann am „9 + 2 – Modell“ teilnehmen?

  • Aufnahmebedingungen (MSO § 33 Abs. 5):

Schüler/innen können im unmittelbaren Anschluss an den Besuch der Jahrgangsstufe 9 der Mittelschule in eine Vorbereitungsklasse aufgenommen werden, wenn sie den qualifizierenden Abschluss der Mittelschule mit einer Durchschnittsnote von mindestens 2,5 erworben haben.

  • Auch Schüler/innen, die in der besonderen Leistungsfeststellung nicht Englisch als Prüfungsfach gewählt haben, können das „9 + 2 – Modell“ besuchen.
  • Schüler/innen anderer weiterführenden Schulen, die unmittelbar nach der besonderen Leistungsfeststellung an die Mittelschule übergetreten sind, können durch die Schulleitung in diese Klasse aufgenommen werden.

Worin liegen die Stärken des „9 + 2 – Modell“?

  • Klassenlehrerprinzip:

Eine Lehrkraft unterrichtet mehrere Fächer. Sie ist  für die Klasse hauptverantwortlich. Durch einen engen Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern ist eine intensive Begleitung des Lernprozesses möglich.

  • Veränderte Stundentafel:

Sie orientiert sich in beiden Schuljahren an der Stundentafel der M10. Die Kernfächer Deutsch, Englisch und Mathematik werden in beiden Schuljahren mit je 5 Wochenstunden unterrichtet. Dazu kommen noch Intensivierungsstunden. So können mindestens 18 Stunden pro Woche für die prüfungsrelevanten Kernfächer verwendet werden. Weitere Pflichtfächer sind (wie in der M10) AWT, GSE, PCB, ein Praxisfach, Sport sowie Religion/Ethik.

  • Berufsorientierung:

Die Schüler/innen wählen ein Praxisfach (Soziales, Technik oder Wirtschaft), das 3-stündig unterrichtet wird. Ziel ist dabei eine intensive Heranführung an die Arbeitswelt. Praktika ermöglichen es, die eigenen Berufsvorstellungen zu überprüfen und Kontakte zu Ausbildungsbetrieben zu knüpfen. Die Schüler/innen können eine Neuorientierung auf Berufe vornehmen, die einen mittleren Schulabschluss erfordern. Zusätzlich können im Wahlfach „Kaufmännische Bildung“ berufsrelevante Grundkenntnisse in Buchführung und Rechnungswesen erworben werden.

  • Intensive Wiederholungsphasezu Beginn des 10. Schuljahres:

In den Prüfungsfächern Deutsch, Mathematik und Englisch wird Grundwissen aufgefrischt und Lücken aus den Vorjahren können geschlossen werden.

  • Zeit:

Die wichtigsten Pluspunkte dieses Modells sind die deutliche Streckung und Vorentlastung des Unterrichtsstoffes, der für den Mittleren Schulabschluss erarbeitet werden muss und die dadurch mögliche, intensive Förderung.

Deutsch-Klassen:

An der MS Parsberg sind Deutschklassen bereits seit mehreren Jahren fester Bestandteil der Schulfamilie, in denen Kinder und Jugendliche, die aus dem Ausland zuziehen, zunächst die deutsche Sprache erlernen können, bevor sie der ihrem Alter entsprechenden Regelklasse zugeteilt werden. Die deutsche Sprache ist die Voraussetzung für eine gelingende Integration, erfolgreiches Lernen und einen guten Schulabschluss.

Was sind die Deutschklassen:

„Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache, die nach Deutschland zugewandert sind und keine oder nur geringe Deutschkenntnisse haben, besuchen i. d. R. zunächst für ein Schuljahr, maximal für zwei Schuljahre, eine Deutschklasse. Die Stundentafel für die Deutschklasse sieht in allen Jahrgangsstufen zehn Wochenstunden Unterricht im Fach Deutsch als Zweitsprache (DaZ) auf der Basis des LehrplanPLUS Grundschule bzw. Mittelschule vor, in denen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv und systematisch mit dem Erlernen der deutschen Sprache beschäftigen.

Darüber hinaus ist der Spracherwerb wesentliche Aufgabe aller Fächer. In einem sprachsensiblen Unterricht werden anhand der jeweils fachspezifischen Inhalte die erworbenen Sprachkompetenzen aufgegriffen und weiter ausgebaut.

Im Bereich der „Sprach- und Lernpraxis“ werden die erworbenen Fähigkeiten eingeübt, vertieft und in konkreten Handlunssituationen angewandt.

Ziel der Deutschklasse ist es, die Schülerinnen und Schüler zügig auf den Besuch einer Regelklasse vorzubereiten und so eine möglichst rasche Integration der Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen. “ (Quelle: KM Bayern)

Die MS Parsberg ist einer der Standorte von Deutschklassen für Mittelschüler im Schulamtsbezirk Neumarkt. Sie steht für alle Kinder und Jugendliche des südlichen Teils des Schulamtsbezirks Neumarkt offen, die aus dem Ausland zuziehen und die deutsche Sprache erlernen wollen. Zuweisungen an die MS Parsberg erfolgen über das Schulamt Neumarkt.