9 + 2 Modell:
Was bedeutet „9 + 2 – Modell“?

  • In zwei Schuljahren kann im unmittelbaren Anschluss an den qualifizierenden Abschluss die Mittlere Reife mit der Abschlussprüfung zum Mittleren Bildungsabschluss erworben werden.
  • Der Stoff der 10. Jahrgangsstufe wird auf 2 Jahre (10. und 11. Klasse) gestreckt. Anschließend wird die zur M10 identische Abschlussprüfung zum Mittleren Schulabschluss abgelegt.

Zielgruppe

  • Das Angebot richtet sich vor allem an leistungsstarke Schüler/innen der 9. Klassen, die den Mittleren Schulabschluss erreichen wollen.
  • Schüler mit Migrationshintergrund und noch nicht ausreichenden Deutschkenntnissen,
  • Schüler mit verzögerter Bildungs- und Leistungsentwicklung, sog. Spätzünder, die erst in der neunten Klasse die Lust am Lernen entdeckt haben,
  • Schüler, die längere Übungsphasen brauchen,
  • Schüler, die Englisch nicht im Quali gewählt haben, oder auch Schüler, die den Notenschnitt für die Aufnahme in die M10 bzw. die Aufnahmeprüfung nicht geschafft haben (aber Beratung),
  • Qualifizierenden Abschluss an der Mittelschule (Beratung bei schlechteren Noten),
  • Schüler mit externen Quali können aufgenommen werden.

Wer kann am „9 + 2 – Modell“ teilnehmen?

  • Aufnahmebedingungen (MSO § 33 Abs. 5):

Schüler/innen können im unmittelbaren Anschluss an den Besuch der Jahrgangsstufe 9 der Mittelschule in eine Vorbereitungsklasse aufgenommen werden, wenn sie den qualifizierenden Abschluss der Mittelschule mit einer Durchschnittsnote von mindestens 2,5 erworben haben.

  • Auch Schüler/innen, die in der besonderen Leistungsfeststellung nicht Englisch als Prüfungsfach gewählt haben, können das „9 + 2 – Modell“ besuchen.
  • Schüler/innen anderer weiterführenden Schulen, die unmittelbar nach der besonderen Leistungsfeststellung an die Mittelschule übergetreten sind, können durch die Schulleitung in diese Klasse aufgenommen werden.

Worin liegen die Stärken des „9 + 2 – Modell“?

  • Klassenlehrerprinzip:

Eine Lehrkraft unterrichtet mehrere Fächer. Sie ist  für die Klasse hauptverantwortlich. Durch einen engen Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern ist eine intensive Begleitung des Lernprozesses möglich.

  • Veränderte Stundentafel:

Sie orientiert sich in beiden Schuljahren an der Stundentafel der M10. Die Kernfächer Deutsch, Englisch und Mathematik werden in beiden Schuljahren mit je 5 Wochenstunden unterrichtet. Dazu kommen noch Intensivierungsstunden. So können mindestens 18 Stunden pro Woche für die prüfungsrelevanten Kernfächer verwendet werden. Weitere Pflichtfächer sind (wie in der M10) AWT, GSE, PCB, ein Praxisfach, Sport sowie Religion/Ethik.

  • Berufsorientierung:

Die Schüler/innen wählen ein Praxisfach (Soziales, Technik oder Wirtschaft), das 3-stündig unterrichtet wird. Ziel ist dabei eine intensive Heranführung an die Arbeitswelt. Praktika ermöglichen es, die eigenen Berufsvorstellungen zu überprüfen und Kontakte zu Ausbildungsbetrieben zu knüpfen. Die Schüler/innen können eine Neuorientierung auf Berufe vornehmen, die einen mittleren Schulabschluss erfordern. Zusätzlich können im Wahlfach „Kaufmännische Bildung“ berufsrelevante Grundkenntnisse in Buchführung und Rechnungswesen erworben werden.

  • Intensive Wiederholungsphase zu Beginn des 10. Schuljahres:

In den Prüfungsfächern Deutsch, Mathematik und Englisch wird Grundwissen aufgefrischt und Lücken aus den Vorjahren können geschlossen werden.

  • Zeit:

Die wichtigsten Pluspunkte dieses Modells sind die deutliche Streckung und Vorentlastung des Unterrichtsstoffes, der für den Mittleren Schulabschluss erarbeitet werden muss und die dadurch mögliche, intensive Förderung.