Wer kann schon mal auf einer Burg wohnen? Die Klasse 5aG hatte die Möglichkeit dazu, sie verbrachte Ende März vier erlebnisreiche Tage bei strahlendem Sonnenschein und stahlblauen Himmel in der Jugendherberge in Passau, die sich hoch über Passau in Nebengebäuden der „Veste Oberhaus“, eine der größten erhaltenen Burganlagen Europas, befindet. Nach einer entspannten Zugfahrt musste nur noch der Burgberg bezwungen werden, aber wie mit dem ganzen Gepäck? Zum Glück fand sich ein netter Busfahrer des Pendeldienstes zwischen Burg und Rathausplatz, der zumindest das Gepäck und einige Schüler nach oben transportierte. Der Rest machte sich zu Fuß auf den Weg, die gefühlten 200 Stufen und den steilen Aufstieg über den Wehrgang der Burg zu erklimmen.
Nach dem Beziehen der Zimmer (fünfter und sechster Stock, nochmal über 100 Stufen!) ging es sofort wieder in die Stadt hinunter, wo zum besseren Kennenlernen der Altstadt eine Stadtrallye auf dem Programm stand. Nachdem manche mehrmals die Altstadt umrundeten um die kniffligen Fragen zu lösen, ging es wieder zurück auf die Burg, wo schon das Abendessen wartete. Nach der anschließenden Fakelwanderung und spannenden Gruselgeschichten am Lagerfeuer fielen alle erschöpft ins Bett.
Am Dienstag wurde vormittags die Burg besichtigt und dabei ein interessanter Einblick in das Leben im Mittelalter gewährt. Am Nachmittag konnte ganz gemütlich während einer Dreiflüssefahrt mit dem Schiff die Altstadt von Passau aus einer anderen Perspektive wahrgenommen werden.
Der nächste Vormittag ließ die Schülerinnen und Schüler in die Rolle eines Steinmetzes schlüpfen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, vielleicht sollte man manchmal doch besser zuhören, entstanden kleine Skulpturen. Der Nachmittag stand ganz unter dem Zeichen “Teamspiel“, wo es galt als Gruppe möglichst effektiv zusammenzuarbeiten und sich eventuell die Wege auf dem gesamten Burggelände zu teilen, um als erstes ans Ziel zu kommen. Nach einem lustigen Spielabend war auch schon der letzte Tag zu Ende.
Am Donnerstag stand nur noch die Heimreise auf dem Programm. Noch einmal mussten die Stufen ins Zimmer erklommen werden, das Gepäck nach unten zu befördern gestaltete sich erheblich einfacher als nach oben, aber wohin mit den „Kunstwerken“ ? So mancher Koffer war kurz vor dem Platzen aber zum Glück wartete diesmal ein Bus auf die Klasse, der sie zum Bahnhof brachte. Dank der am Morgen wieder verteilten Handys verging die Zugfahrt wie im Flug und die ganze Klasse kam zwar müde aber guter Dinge in Parsberg an. Leider mussten alle am nächsten Tag in die Schule, aber da gab es ja zum Glück keine Stufen!